Das französische Schachdrama Zug um Zug (Originaltitel Le Tournoi) ist jetzt auch seit einigen Wochen auf Deutsch erhältlich, entweder als DVD/Bluray oder als Stream (Kauf- oder Leih-Version) bei Online-Portalen wie Maxdome oder Amazon. Ich habe mir den Film kürzlich angesehen, hier die Zusammenfassung des Inhalts aus der Pressemitteilung der Produzenten:
Inhalt: Der Sieger des diesjährigen internationalen Schachturniers scheint bereits festzustehen: Cal Fournier, mit 22 Jahren französischer Meister und haushoher Favorit. Von der Welt entrückt und nur auf Sieg programmiert, bezwingt er seine Gegner auch im Halbschlaf oder mit verbundenen Augen. Doch als plötzlich ausgerechnet ein Kind Cal zu übertrumpfen droht, gerät seine arrogante Siegessicherheit ins Wanken. Der Beginn einer Obsession, Zug um Zug …
Vieles ist gut getroffen, auch wenn ich finde, dass man gerade die Zeitnotphasen der Partien des Turniers überzeugender hätte umsetzen können. Interessant wäre es, herauszufinden, ob es unter den weiblichen und männlichen Schachprofis bei den einschlägigen Open (Schauplatz des Films ist ein Open in Budapest) zwischen den Partien wirklich so zugeht wie im Film. Ich denke, da gibt es die eine oder andere Übertreibung, aber ich werde nachfragen :-). Der Trainer der französischen Schachspieler im Film ist übrigens ein Deutscher, der als ehemaliger Weltklassespieler bezeichnet wird (oder war es sogar Weltmeister – habe ich nicht genau mitbekommen). In dem Zusammenhang wäre es doch schön, wenn wir in Deutschland mal wieder ein schachliches Aushängeschild hätten, immerhin schaffte es heute Vincent Keymer auf die Titelseite des Sportteils der FAZ Sonntagszeitung, auch wenn der bisher einzige deutsche Schachweltmeister Emanuel Lasker in dem Artikel mit dem Politiker Eduard Lasker verwechselt wurde.
Ein Schmankerl für den Schachfreund ist das “Special Appearance” der aktuellen französischen Nummer 1 Maxime Vachier-Lagrave, der im Blindsimultan als Gegner des Simultanspielers seine Partie gegen den Protagonisten des Films aufgeben muss.
Alles in allen ein empfehlenswerter Film für alle Schachliebhaber. Hier ein paar Links für den Bezug: