Ab Runde 2 gibt es deutlich mehr Arbeit für den Chronisten als am ersten Tag, ist jetzt doch über 16 statt über 8 Partien zu berichten, weil in der ersten Runde die beiden Württemberger Mannschaften aufeinandertrafen. Zunächst zu Runde 2: Württemberg 1 traf auf Nordrhein Westfalen, mit (wenn ich richtig gezählt habe) 17 Titeln Rekordsieger der Veranstaltung. Der letzte Sieg liegt aber schon ein paar Jahre zurück. Württemberg 2 traf auf Schleswig Holstein und wollte diesmal nicht nur wie in der ersten Runde gute Partien spielen, sondern auch punkten.
Für beide Mannschaften gab es klare Siege, die erste Mannschaft gewann 6,5-1,5, die zweite Mannschaft genauso ungefährdet 6-2. Am interessantesten war die Partie an Brett 1, Karina Ambartsumova opferte einen Turm und gewann am Ende die Dame. Bei akkurater Verteidigung wäre ein Dauerschach möglich gewesen, aber das muss man am Brett erstmal finden.
Zunächst war dann der Termin für die Mannschaftsfotos, unten die Mannschaften Württemberg 1 und 2.
Und, da ich ja mit Eppstein für einen hessischen Verein spiele, hier auch die Bilder der beiden hessischen Mannschaften:
Am Nachmittag kam es für Württemberg 1 zum Spitzenspiel gegen Hamburg, Württemberg 2 traf in der Außenseiterrolle auf die erste Mannschaft Bayerns. Nach Elo waren die Hamburgerinnen ebenbürtig, aber trotzdem gewann die Württemberger Auswahl die ersten 5 Partien allesamt. Am spektakulärsten war die Partie von Helene Mira gegen Carina Brandt. Helene zog im Lauf der mit offenem Visier geführten Partie den weißen König als Angriffsfigur bis nach g6 und erzwang dann am Ende das Matt, der Schlusszug war ein Abzugsschach durch einen Königszug. Dabei musste sie immer wieder auch auf die gegnerischen Angriffsideen achten. Auch Karina Ambartsumovas Partie gegen Diana Baciu war spannend und hochklassisch, am Ende hatte Karina das bessere Ende in einer französischen “Leben oder Tod”-Variante gegen die Hamburger Bundesligaspielerin für sich. Wie schon in den ersten Partien gewannen Simona Gheng und Angelika Valkova ihre Partien sicher und unspektakulär, Mara Jelica hatte schon früh gegen Teodora Rogozenco für die Führung gesorgt. Am Ende konnte Hamburg aufgrund einiger Unkonzentiertheiten noch auf 2,5-5,5 verkürzen. Jetzt ist für Württemberg das Tor zur Titelverteidigung weit offen, nachdem der nominell stärkste Gegner aus dem Weg geräumt wurde.
Die zweite Mannschaft verlor mit 2,5-5,5 gegen Bayern, dabei gewann Katrin Leser eine schöne Partie gegen Olga Birkholz am Spitzenbrett, Ganokorn Ganser gewann ebenfalls ihre Partie gegen Katharina Mehling. Ein Remis erreichte Marina Heil, die ihr Turmendspiel umsichtig gegen die erfahrene Milka Ankerst verteidigte.
In der 4. Runde geht es für die erste Württemberger Mannschaft gegen die ebenfalls 3x siegreichen Sächsinnen, für die zweite Mannschaft geht es gegen Hessen 2.
Hier nochmal der Partienlink bei Chess24 und der Link zur Turnierseite.
Hier die Bildergalerie vom 2. Tag (Flick-Direktlink hier):