Schachdamen Dritter bei Sportlerwahl des Sportkreises Schwäbisch Hall

2000_IMG_6924Thomas, Jana, Katka und Mario mit Urkunde und Preis

Die Schwäbisch Haller Schach-Damenmannschafts hat als zweimaliger deutscher Vizemeister den dritten Platz bei der Sportlerwahl belegt, die jährlich von den Lesern des Haller Tagblatts durchgeführt wird. Die Gewinner in den einzelnen Kategorien Sportlerin, Sportler und Mannschaft wurden beim 43. Sportlerball des Sportkreises Schwäbisch Hall in Ilshofen bekanntgegeben und geehrt.

Die Farben der Damen wurden von den Geschwistern Zpevakova vertreten, die aus Uhersky Brod zum Ball angereist waren. Für den Schachverein waren Mario Meinel in Begleitung von Frau Martina, Volkmar Frank und ich vertreten. Für Eintrittskarten konnte ich auf meine Tennis-Connections zurückgreifen, der STC Schwäbisch Hall hatte genau 6 Karten gekauft. Somit vertrat ich quasi beide Vereine, vom Tennisklub gab es keinen weiteren Bedarf, auch wegen des zeitgleich stattfindenden Nachtturniers in der STC-Halle.

Katka vertrat praktisch ihre Mutter Katerina, und Jana ist schon seit Jahren eine Stütze nicht nur der Damenmannschaft, sondern immer wieder auch bei den Herren, legendär ihr Auftritt mit 17 Jahren in der Verbandsliga, als ihr Gegner gegen sie 2 Türme einstellte und hinterher sagte, dass ihm so etwas ja noch nie passiert sei. Freitag waren Jana und Katka beim Spielabend im Haus der Vereine, dabei duellierte sich Jana insbesondere mit Marios Bruder Boris im Blitzschach. Über das Endergebnis ist nicht bekannt.

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Das Moderatorenteam

Durch das Progamm führte der Sportkreisvorsitzende Josef Singer gemeinsam mit Moderatorin Heidi Nadj, früher mehrfache deutsche Meisterin in der Sport-Aerobic. Einzelne Programmpunkte, Ehrungen und Tanzrunden wechselten sich ab, ich versuchte mich zumindest ein paarmal beim Tanzen, hier das etwas unscharfe Beweisfoto.

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Katka und Jana auf der Tanzfläche

Von den einzelnen Programmpunkten am beeindruckendsten: eine junge Dame, die akrobatische Übungen auf und mit Hüpfbällen zeigte, Nachmachen birgt eine erhebliche Verletzungsgefahr.

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Vor der Ehrung der Gewinner der Sportlerwahl in den einzelnen Kategorien wurden Einzelsportler und Mannschaften, die im vergangenen Jahr herausragende Erfolge erreicht hatten. Wir konnten zum Beispiel lernen, dass der Sportkreis Schwäbisch Hall offensichtlich eine Hochburg für Taekwondo und Schießen ist, viele der Geehrten kamen aus diesen beiden Sportarten. Außerdem lernten wir, dass es eine Sportart namens Sport-Stacking gibt, dabei werden speziell geformte Becher zu Pyramiden aufgestapelt und zurück. Die Zweite der Wahl zur Sportlerin des Jahres kam aus dieser Sportart, die Siegerin Samantha Lauter ist eine der besten deutschen Juniorinnen im Stabhochsprung.

Bei den Mannschaften wurden die Haller Damen von zwei Fußballmannschaften geschlagen: den Landesligameistern aus Ilshofen, und ziemlich überraschend einem B-Klassen-Meisterteam, die offensichtlich besonders viele Leser für die Wahl mobilisieren konnten. Ein tolles Ergebnis, da keinerlei Lobbyarbeit für Leserstimmen durchgeführt worden war. Der zweite deutsche Vizetitel kurz vor der Wahl half natürlich auch. Interessant: die Haller Footballspieler, sicherlich das sportliche Aushängeschild der Stadt, waren gar nicht nominiert.

Auf alle Fälle ist diese Wahl ein Ansporn, in der nächsten Saison wieder anzugreifen und die Favoriten aus Baden Baden und Bad Königshofen weiter zu ärgern, dabei aber den sympathischen Charakter der Mannschaft beizubehalten. Insbesondere werden wir uns überlegen, wie wir Schach gerade auch in Schwäbisch Hall noch besser verkaufen können. Ideen gibt es einige: Simultanauftritte gegen Kinder, Jugendliche oder Prominente oder Blitzschachturniere in der Öffentlichkeit.

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Auftritte wie der in Ilshofen sind für das Ansehen des Schachvereins im Schwäbisch Haller Umkreis wichtig. Beim Gewinnen von weiteren Geldgebern zum Finanzieren der Spitzenmannschaften für die kommenden Jahre kann das nur helfen, auch wenn nicht jeder im Vorstand des Vereins das so sieht.

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